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Kunstturnen Medienmitteilung 17. Dezember 2024

Neue Pläne für die Zukunft: Stefanie Siegenthaler und Samir Serhani geben den Rücktritt

Das Jahr 2024 geht für Stefanie Siegenthaler und Samir Serhani mit einer wichtigen Entscheidung in ihrer Laufbahn zu Ende. Die langjährige Kunstturnerin und Team-Captain des Frauen-Nationalkaders, Stefanie Siegenthaler, sowie ihr Kollege Samir Serhani, ebenfalls erfahrener Nationalkader-Athlet, haben beschlossen, ihre erfolgreichen Karrieren zu beenden. Künftig widmen sie sich nun neuen Herausforderungen abseits von Stufenbarren, Schwebebalken, Reck, Barren oder Magnesia.

Das Schweizer Kreuz auf den Fingernägeln – Stefis Markenzeichen
Sie war schon als Kind lieber in Turnhallen als an Geburtstagsparties. Ballsportarten waren nicht ihr Ding, daher konzentrierte sich Stefi Siegenthaler von Anfang an lieber auf Schwebebalken, Stufenbarren und Turnmatten. Ihre Reise auf der internationalen Bühne begann mit kleinen Einzelgeräte-Einsätzen und führte sie bis in den Mehrkampffinal an den Weltmeisterschaften in Kitakyushu (JAP). Immer dabei: eine Lichterkette fürs Hotelzimmer und rot lackierte Fingernägel mit einem weissen Kreuz darauf.

Weltmeisterschaften 2021 Stefanie Siegenthaler am Stufenbarren

2021 WM Mehrkkampffinal
Bild: FIG

 

Stefanie Siegenthaler EYOF Utrecht 2013

2013 EYOF
Bild: Swiss Olympic

 

2006 P1 Stefanie Siegenthaler

2006 Gym-Cup Stefi im P1
Bild: Harald von Mengden


Beeindruckende Karriere
Stefanie Siegenthaler begann ihre sportliche Karriere im Kunstturnen Hinwil. Ihr Talent wurde rasch erkannt und gefördert. Sie wechselte im August 2005, als 7-jährige ins Regionale Leistungszentrum (RLZ) Zürich in Rüti. Im Sommer 2013 am European Youth Olympic Festival (EYOF) in Utrecht (NED) vertrat sie zum ersten Mal die Schweizer Farben auf einer grossen internationalen Bühne. Die Karriere im Nationalkader startet sie im Jahr 2014 und feierte seitdem zahlreiche Erfolge. Als Mitglied des TV Hinwil spezialisierte sie sich auf den Stufenbarren, ihre Lieblingsdisziplin. Stefi Siegenthaler glänzte mehrfach bei den Schweizer Meisterschaften, darunter mit dem ersten Platz am Stufenbarren in diesem Jahr in Biel. Die 26-Jährige will sich nun neuen Herausforderungen widmen und konzentriert sich auf ihre Ausbildung zur medizinischen Masseurin bei der Prävensana, wo sie ihre Leidenschaft für die Gesundheit der Menschen ausleben will.

EM Bern 2016

2016 EM Bern haben wir Teamfinal erreicht? Ja!
Bild: Jasmin Schneebeli-Wochner

 

Swisscup 2021 Siegenthaler

2021 erste Teilnahme am Swiss Cup Zürich
Bild: Harald von Mengden

 

SM 2024 Stefanie Siegenthaler

2024 SM in Biel
Bild: Sarah Binz


«Die Zeit als aktive Spitzensportlerin werde ich hinter mir lassen, doch was bleibt ist mein Wille, die Präzision und die Leidenschaft, Neues zu lernen. Als medizinische Masseurin möchte ich unbedingt mit dem Spitzensport verbunden bleiben», so Siegenthaler. «Danke sagen möchte ich auch all meinen treuen Fans und Wegbegleitern. Ich verbrachte zwar über zwölf Jahre in Magglingen, aber mit meinen Wurzeln fühlte und fühle ich mich verbunden. Danke TV Hinwil, danke RLZ Zürich, danke der ganzen Zürcher Turnfamilie für eure Treue, die ich nicht zuletzt am Swiss Cup Zürich hautnah erleben durfte.»

Samir Serhani: Kunstturner mit Zirkusgenen
Als Sohn einer Zirkusfamilie wurde ihm das Talent für Bewegung, Ausdruck und Leistung in die Wiege gelegt. Schon als kleiner Junge wusste Samir genau, was er wollte. Fasziniert beobachtete er seinen Bruder beim Kunstturn-Training im Turnverein Hegi (ZH) und entschied: «Ich werde auch Kunstturner!» Im Sommer 2008 wechselte er ins Regionale Leistungszentrum (RLZ) Zürich in Rümlang. Samir Serhani schaffte 2018 den Sprung ins Nationalkader Kunstturnen Männer des Schweizerischen Turnverbandes (STV) - sein Traum wurde Wirklichkeit. – aus seiner Leidenschaft wurde eine professionelle Karriere.

2015 SMJ Samir Serhani

2015 mit erst 16 Jahren
Schweizer Juniorenmeister
Bild: Marco Mosimann

 

2016 EM Bern Samir Serhani

2016 EM Bern
Bild: Marco Mosimann

 

Universiade 2023 Samir Serhani

2023 Universiade
Bild: Mirjam Leutwiler


Sportliche Blüte als Junior
Nach den Siegen an den Schweizer Meisterschaften der Junioren im Programm 4 und P5 wurde der Winterthurer im Jahr 2015 als erst 16-jähriger Schweizer Junioren Meister (P6). Im Jahr 2016 durfte er an der Junioren EM in Bern Bronze im Team feiern und im Mehrkampf wurde er ausgezeichneter fünfter. Bei seinen ersten nationalen Titelkämpfen im Jahr 2017 bei der Elite überzeugte er auf Anhieb mit Mehrkampfsilber. Trotz beeindruckender Erfolge als Schweizer Juniorenmeister und intensiven Trainings von bis zu 30 Stunden pro Woche in Magglingen, musste der heute 25-Jährige aufgrund von Verletzungen immer wieder Rückschläge hinnehmen. Doch er gab nie auf und kämpfte sich stets zurück. An der Universiade 2023 in Chengdu (CHN) wurde er im Mehrkampffinal Zehnter. Nach sechs Jahren im Nationalkader hat sich Samir Serhani nun entschieden, vom Spitzensport zurückzutreten und sich auf seine Ausbildung zu konzentrieren. Derzeit studiert er Sportwissenschaften an der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen und fokussiert sich auf seinen erfolgreichen Abschluss.

«Ich möchte dem ZTV danken für die Unterstützung und Begleitung seit klein auf. Bis zum letzten Tag ist der Verband hinter mir gestanden, das habe ich sehr geschätzt. Ich freu mich, dass ich dank meiner Tätigkeit im ZTV mit euch allen in Kontakt bleiben werde», äussert sich Samir Serhani. Er arbeitet neben dem Studium auch weiterhin in einem Teilzeitpensum als Social Media Content Creator beim ZTV.

2014 SMJ Samir Serhani

2014 SM Junioren
Bild: Thomas Huwyler

 

SM 2017

2017 Silber an der ersten SM der Elite
Bild: Arielle Salomon

 

SM 2024 Samir Serhani

2024 SM in Biel
Bild: Sarah Binz


Sie werden fehlen
Mit dem Rücktritt von Stefi Siegenthaler und Samir Serhani verliert der Schweizerische Turnverband (STV) zwei wichtige Mitglieder des Nationalkaders. «Beide haben enorm viel in den Turnsport investiert und waren wertvolle Stützen des Kaders. Wir verlieren auch zwei Menschen, die mit ihrer Charakterstärke und ihren individuellen Persönlichkeiten dem Team in Magglingen fehlen werden», erklärt David Huser, Leiter der Olympischen Mission beim STV.

Der STV und der Zürcher Turnverband bedankt sich bei Stefi und Samir für ihre herausragenden Leistungen und ihr unermüdliches Engagement und wünscht ihnen alles Gute für ihre Zukunft

Text: Medienmitteilung STV und Renate Ried

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